Arbeiten in Boxershorts. Arbeiten auf der Couch. Arbeiten mit ungewaschenen Haaren und Croissant am Mundwinkel – I am the King of my own Castle und weder mein Vorgesetzter noch die Business Barbie aus dem zweiten Stock werden mich daran hindern: Die glorreichen Vorteile des Home Office!

Aber was, wenn man tatsächlich auch noch etwas schaffen und nicht nur seiner ungewaschenen Freiheit frönen möchte? Hier kommen unsere Top Tipps für ein erfolgreiches Zuhause-Büro:

 

1. So managst Du deine Zeit

Mach’ dir einen Tagesplan!

Damit du optimal in deinem Home Office arbeiten kannst, ist es vor allem wichtig, klare Start- und Endzeiten festzulegen. Auch Pausen solltest du von vornherein planen. So können diese weder in Vergessenheit geraten noch zu lange ausufern.
Am besten ist ein Tagesplan, in dem du dir alle Termine und Aufgaben (auch den Einkauf oder das Gassi-Gehen zwischendurch), sowie die Pausen und den Feierabend mit dem jeweiligen Zeitfenster notierst.

To-Do-Listen und Planungstools sind eine gute Sache!

Es gibt To-Do-List-Abhaker und den Rest der Welt. Aber egal ob es genau deins ist oder du lieber spontan agierst: Du brauchst Struktur! Und die am Besten nicht erst am Morgen des Arbeitstages, sondern einen Abend vorher. So weißt du am Arbeitstag im Home Office direkt welche Aufgaben anstehen und verschwendest keine wichtige Zeit mit der Planung.
Wenn Du Probleme damit hast deine Aufgaben zu priorisieren, helfen Planungstools wie die ABC-Analyse oder GTD (Getting Things Done)

 

2. Schaffe ideale Rahmenbedingungen

Gestaltung deines Arbeitsplatzes

Die Gestaltung des Home Offices ist neben dem Zeit- und Organisationsplan einer der wichtigsten Punkte. Am Besten ist ein separates Zimmer, das du abschließen kannst und in dem es möglichst ruhig ist. Alltagsmöbel solltest du möglichst beseitigen. Der Raum ist nicht dein Ankleidezimmer, sondern dein Arbeitsplatz. Sorge dennoch dafür, dass der Raum nicht steril ist, stelle Pflanzen auf, arbeite mit guter Beleuchtung (blau sorgt z.B. für Inspiration) und Düften. Zitronenaroma ist beispielsweise dafür bekannt, dass es die Konzentration fördert, Vanille baut Stress ab und Pfefferminze belebt den Geist.

Du brauchst feste Rituale!

Feste Rituale sorgen dafür, dass du das Privat- und Berufsleben voneinander trennen kannst, obwohl beides in der selben Wohnung stattfindet. Räume z.B. jeden Abend nach der Arbeit deinen Schreibtisch auf und schließe die Tür hinter dir zu. So schließt du auch gedanklich mit der Arbeit ab. Auch ein entspannendes Ritual nach der Arbeit, z.B. ein leckeres Essen im Wohnzimmer oder ein abendlicher Spaziergang bewirken eine bessere Trennung von Berufs- und Privatleben.

 

3. Vermeide Ablenkungen

Private To Do’s am Abend vorher erledigen.

Für viele Arbeitnehmer im Home Office sind Ablenkungen das größte Problem: der Haushalt lenkt ab und du möchtest lieber erst einmal aufräumen und die Wäsche machen, bevor es mit der Arbeit losgeht. Wenn du Kinder hast, kommen sie vielleicht alle paar Minuten zu dir, der Einkauf muss noch erledigt werden – Dir fallen plötzlich tausend andere Aufgaben ein, die noch erledigt werden müssen, aber nichts mit deiner Arbeit zu tun haben.
Derartige Ablenkungen solltest du im Idealfall einen Abend vorher beseitigen oder am Abend nach der Arbeit angehen, um diese gedanklich aus deinem Arbeitsalltag zu entfernen.

Mach mal leise!

Wenn dich Geräusche ebenfalls leicht ablenken, solltest du dein Handy und alle weiteren Geräte auf lautlos stellen und am Besten einen Raum als Arbeitszimmer auswählen, in dem es ruhig ist (z.B. nach Hinten zum Innenhof und nicht direkt an einer stark befahrenen Straße).

Leg einfach los!

Manchmal lenkt man sich auch ewig lange mit Surfen im Internet oder vermeintlich wichtigen privaten Aufgaben ab, bevor man eine Aufgabe tatsächlich beginnt. Hier lautet der Tipp: Leg’ direkt los! Überlege nicht lange, sondern beginne einfach. Wenn du erst einmal angefangen hast, fällt der Rest umso leichter.

 

4. Diszipliniere dich selbst

Behalte deine Morgenroutine bei.

Für die Arbeit im Home Office benötigt man Disziplin, keine Frage. Es gibt keinen Arbeitgeber, der neben einem sitzt oder zwischen durch mal vorbei kommt und kontrolliert, wie weit du gerade mit deiner Arbeit bist. Deshalb musst du selber für ein diszipliniertes Arbeiten sorgen. Oft hilft es schon, sich morgens genauso fertig zu machen, als ginge man zur Arbeit. Duschen, Anziehen (am besten auch die Schuhe) und schon hast du ein anderes Gefühl und bist bereit zum Arbeiten.

Gehe mental zur Arbeit.

Vielen hilft es auch, ein Mal vor die Haustür zu gehen und wieder herein zu kommen, so als würdest du gerade im Büro ankommen. Wenn es nicht die Haustür ist, kann es auch schon reichen, die Arbeitszimmertür hinter dir zu schließen und dich direkt an den Schreibtisch zu setzen.

 

5. Vermittle Erreichbarkeit

Sorge für Transparenz.

Teile deinen Kollegen und dem Chef am Besten einen Abend vorher schon mit, von wann bis wann du am nächsten Tag im Home Office und erreichbar bist. Transparenz schafft Vertrauen, daher ist es ebenfalls sinnvoll, über ein gemeinsames System oder einen Kalender deine Termine und Aufgaben einzutragen, sodass deine Kollegen sehen können, was du gerade bearbeitest und wo du dich befindest.

Kommuniziere mit deinen Kollegen.

Äußerst wichtig für die Arbeit im Home Office ist die soziale Interaktion. Viele Arbeitnehmer, die von zuhause aus arbeiten, fühlen sich einsam oder ausgeschlossen. Daher ist es wichtig, dass du trotz der räumlichen Trennung mit deinen Kollegen kommunizierst, und zwar nicht nur über berufliche, sondern auch über private Themen. Triff dich, wenn möglich, auch mal in deiner Freizeit oder zum Mittagessen mit deinen Kollegen.

 

6. Selbstlob stinkt nicht!

Lobe dich ruhig ab und zu selber! Wer viel Zeit im Home Office verbringt und wenig mit Kollegen kommuniziert, bekommt oftmals zu wenig Lob und wird demotiviert. Wenn du dich selber nach einer schweren Aufgabe, die du erfolgreich gelöst hast, lobst, steigt deine Motivation automatisch wieder. Zudem wirkt Lob (auch wenn es von dir selbst kommt) leistungssteigernd. Es kann sogar so weit gehen, dass du davon überzeugt bist, eine Sache besonders gut zu beherrschen (auch wenn diese Einschätzung sich vielleicht gar nicht mit der Realität deckt), was wiederum zu einer sehr hohen Aufopferungsbereitschaft für jene Aufgaben führt. Also klopfe dir gelegentlich ruhig selbst mal auf die Schulter!

 

7. Besonders wichtig: Nutze die Vorteile des Home Office

Höre Musik & esse wann und was du willst.

Freue dich darüber, dass du im Home Office arbeiten kannst und nutzen die damit verbundenen Vorteile. Hörst du z.B. sehr gerne Musik beim Arbeiten, dreh‘ einfach mal laut auf. Hier gibt es keine Kollegen, die sich davon gestört fühlen.
Im Büro hast du wahrscheinlich auch nicht die Möglichkeit, dir dein Lieblingsessen zu kochen oder dich mit Freunden für das Mittagessen zu treffen.

Wechsele den Ort.

Tollerweise hast du die Möglichkeit, den Arbeitsplatz auch mal zu wechseln. Hast du beispielsweise mal Aufgaben, die keine besonders hohe Konzentration erfordern und auch bei einer Geräuschkulisse bearbeitet werden können, setz dich doch einfach mal in dein Lieblings-Café oder in den Park um die Ecke und arbeiten von dort aus. Ein gelegentlicher Ortswechsel kann auch neue Ideen und Inspiration bringen!