Begriffe, wie Effizienz und Wirtschaftlichkeit, begegnen uns fast täglich. Hast du dich auch schon gefragt, warum wir diese Begriffe so häufig nutzen und warum uns effizientes Arbeiten und Wirtschaften so wichtig sind? Eine Erklärung liefern wir dir in diesem Beitrag. Darüber hinaus lüften wir das Geheimnis, was Effizienz, Digitalisierung und Stadtwerke gemeinsam haben und warum Stadtwerke digitale Effizienz benötigen.

Effizienz ist ein positiv besetzter Begriff. In unserer Wahrnehmung ist etwas gut, wenn es effizient ist. Darum sind wir sehr darum bemüht, unsere Effizienz zu steigern. Ebenso streben wir effiziente Prozesse, effiziente Strukturen oder effiziente Maßnahmen an.

Begriffsverständnis von Effizienz und der Unterschied zur Effektivität

Effizienz ist ein Fachbegriff aus der Wirtschaft. Er drückt zum Beispiel aus, wie wirtschaftlich eine Maßnahme ist. Während Effektivität ein Ziel beschreibt, das es zu erreichen gilt, geht es bei Effizienz um den wirksamen Einsatz der eingesetzten Mittel. Hierbei stehen Aufwand und Nutzen im Fokus. Effizient heißt in diesem Zusammenhang, wenn für das Erreichen eines Ziels weniger Mittel aufgewendet werden müssen. Mittel meint Dinge, wie Zeit, Geld, Energie oder Ressourcen. Effizient kann aber auch bedeuten, dass bei gleichem Einsatz besagter Mittel bessere Ergebnisse erzielt werden.

Effizienz als Universal-Kriterium

Effizienz ist somit ein Beurteilungskriterium und lässt sich in Unternehmen anhand der Wirtschaftlichkeit messen. Allerdings kommt Effizienz nicht ohne Effektivität aus, denn effektiv bedeutet ein bestimmtes Ziel erreichen. Ohne Effektivität macht Effizienz keinen Sinn. Effizienz und Effektivität drücken gemeinsam aus, was wie erreicht wurde.

Zugleich ist Effizienz ein universelles Kriterium. Es lässt sich auf alle möglichen Bereiche anwenden. Kommen wir nun zum nächsten Punkt.

Digitalisierung in Verbindung mit Effizienz

Digital ist heute bereits vieles und in Zukunft noch vieles mehr. Bereits vor der Jahrtausendwende waren die ersten Desktop-Computer – sprich PCs im Einsatz und traten Digitalunternehmen, wie Microsoft, HP, IBM, Intel, Apple, Google, SAP etc. in Erscheinung. Viele der Digitalpioniere, die einst in Garagen starteten, sind heute als börsennotierte Konzerne aus der Weltökonomie nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche neue Endgeräte, wie Smartphones, Tablets, Notebooks kamen in der Zwischenzeit hinzu. Jüngst geht der Trend immer weiter in Richtung Vernetzung – Smart TVs, Smart Home, Smart Factory, Smart Grids, Smart City und und und …

Digitalisierungstrend schreitet voran

Der Trend zu digital vernetzten Technologien setzt sich demnach in Autos, Haushaltsgeräten, Maschinen, Anlagen, Fabriken, Stromnetzen, Häusern, Quartieren, Städten usw. fort. Hinzu kommen Social Media Netzwerke, E-Commerce, Plattformen, Apps, Streaming-Dienste, Online-Banking, Games, Content-Management Systeme (CMS), Customer Relationship Management Systeme (CRM), Enterprise Ressource Planning Systeme (ERP), Cloud-Dienste, Software-as-a-Service (SaaS) sowie viele weitere Softwarelösungen. Sie alle beruhen auf Algorithmen und sollen uns das Leben und Arbeiten angenehmer, leichter und effizienter machen. Nur durch die Digitalisierung von Leben und Alltag nehmen auch Komplexität und Geschwindigkeit zu.

Moderne IT-Technologien als Effizienz-Booster

Hier sollen moderne IT-Technologien Abhilfe leisten. Zu diesen zählen beispielsweise das Internet der Dinge (IoT), Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML), Virtuelle Realität (VR) oder Augmented Realität (AR). Ihre Algorithmen nutzen Daten umfassender und fließen in Anwendungen für unseren privaten oder unternehmerischen Gebrauch. Sie ermöglichen beispielsweise automatisierte Prozesse, erfassen Dinge grafisch neu oder unterstützen uns als Sprachassistenz, wie Siri, Alexa & Co. Auch sie dienen der Effizienzsteigerung. Soweit die Theorie.

Kommen wir zum letzten Punkt, der digitalen Effizienz in Verbindung mit Stadtwerken und lüften das Geheimnis.

Digitale Effizienz und Stadtwerke

In Deutschland gibt es rund 900 Stadtwerke. Ihr Aufgabenfeld ist gewachsen. Eines davon ist die Digitalisierung. Sie betrifft nicht nur das Stadtwerk als Versorgungsunternehmen selbst, beispielsweise durch Einführung neuer Software oder Hardware. Es betrifft ebenso die Ausweitung von Services und Angeboten, beispielsweise in Form neuer Geschäftsfelder wie dem Glasfaserausbau. Doch damit ein Stadtwerk Transferprozesse erfolgreich meistert, muss es zunächst seine alten Stiefel in die Ecke stellen. Denn die neuen Anforderungen und digitalen Aufgaben erfordern ein anderes Selbstverständnis.

Ohne kulturellen Wandel wird aus einem Stromversorger kein digitales Versorgungsunternehmen. Ob die hippen Sneaker dazu schon ausreichen, sei einmal dahingestellt. Es bedeutet viel mehr an Geschwindigkeit, Flexibilität und Wendigkeit zulegen. Denn digital bedeutet auch

  • innovativ und praxisorientiert
  • smart, agil und kundenzentriert
  • erneuerbar und klimaneutral

Nur wenn das so einfach wäre.

Von ineffizient zu noch ineffizienter?

Viele Stadtwerke starten ihren digitalen Transformationsprozess beispielsweise damit, bestehende Prozesse vom Analogen mit viel Handarbeit ins Digitale zu übersetzen. Nur übertragen sie damit auch Ineffizienzen und führen diese in ihren digitalen Systemen fort.

Anstelle von effizienteren Systemen und Prozessen, fangen hier die Probleme oft erst an. Nämlich dann, wenn sich Daten nicht austauschen lassen und in Datensilos verharren oder die IT-Systeme nicht so funktionieren, wie sie eigentlich sollen: Sie entweder zu langsam sind, sich ständig aufhängen, Fehlermeldungen auftauchen oder Softwareprogramme aufgrund fehlender Schnittstellen zu anderen Programmen inkompatibel sind. Noch schlimmer wird es, wenn es Sicherheitslücken im System gibt, die das Risiko von Cyberattacken in sich bergen.

Hinzu kommt, dass manche IT-Systeme besonders wartungsintensiv sind und fortlaufend Updates benötigen. Nicht wenige IT-Systeme ziehen einen großen Schulungsaufwand für Angestellte nach sich. Unter Umständen gibt es nur wenige Experten, die sich mit den Programmen auskennen. Diese Liste ließe sich fortführen.

Doch damit nicht genug. Selbst wenn die IT läuft, können ursprünglich analoge auf digital getrimmte Prozesse, Strukturen oder Entscheidungen sich als digitaler Rückschlaghammer entpuppen.

Darum benötigen Stadtwerke digitale Effizienz

Somit führt Digitalisierung nicht per zur Effizienzsteigerung. Das ist der Grund, warum Stadtwerke digitale Effizienz benötigen. Sie verhindert das Vergeuden knapper Mittel, deckt Ineffizienzen und Inkonsistenzen auf. Dahinter verbirgt sich eine ganzheitliche Betrachtung auf das Stadtwerk und seine Digitalisierungsmission. Digitale Effizienz setzt somit alles auf den Prüfstand, analysiert Prozesse, Strukturen, Entscheidungen, Modelle, Konzepte und Management. Sie hilft bei der Prozessoptimierung, dem Aufbau digitaler Kompetenzen und der Weiterentwicklung von Stadtwerken.

Doch dazu müssen sich Stadtwerke zunächst selbst einem Wandel unterziehen. Hier braucht das Stadtwerk zunächst ein paar digitale und organistorische Situps, Burpees, Squats und Crunches, die es in die Lage versetzen, Prozesse, Strukturen, Strategien, Entscheidungen, Geschäftsfelder, Angebote und Services ins Digitale zu transferieren.

Und was ist die Quintessenz?

Learning

Garantiert lässt sich ein Stadtwerk nicht von heute auf morgen komplett durch digitalisieren. Doch die Stiefel beiseite stellen und in die Sneaker schlüpfen ist ein Anfang. Und genau darum geht es!

Worauf du bei der Einführung neuer Systeme oder der Digitalisierung bestehender Prozesse und Systeme besser Acht gibst, wie du Kundenkontaktstellen integrierst oder digitale Service Points aufsetzt. All das deckt unser Consumer Hub als Reisebegleitung für eure Digitalisierungsreise ab, bei der wir Stadtwerke und Kommunen mit Know-how und Expertise unterstützen.

Businessprozesse für Glasfaservertrieb
Smart City ready

Welche Erfahrungen hast du im Stadtwerk bisher in Bezug auf digitale Effizienz gemacht?
Möchtest du sie mit uns teilen oder hast du Fragen?

Du kannst uns eine Nachricht schreiben – oder uns auf der E-world energy & water persönlich besuchen. Du findest uns vom 21. bis 23.06.2022 in Halle 5, Stand 703. Hier kannst du bereits vorab mit uns einen Meetup-Termin für die E-world  energy & water vereinbaren.